Niels Stensen wieder neu kennenlernen
Einladung zur Pilgerfahrt nach Rom und Florenz
Die Seligsprechung des Naturforschers und Schweriner Bischof Niels Stensen jährt sich 2013 zum 25. Mal. Sechs Bistümer wollen aus diesem Anlass zu einer großen Pilgerreise aufbrechen. Hamburg, Kopenhagen, Osnabrück, Hildesheim, Münster und Paderborn. Alle diese Bistümer haben eine Beziehung zu dem weit gereisten Naturwissenschaftler und Theologen aus Dänemark. Vor allem für die Mecklenburger Katholiken ist die Erinnerungs-Wallfahrt nicht irgendeine Italienreise, die sich da wiederholt. 1988 bekamen 150 Mecklenburger die Sondergenehmigung zur Feier der Seligsprechung „ihres“ Bischofs aus der DDR auszureisen. Der damalige Sekretär der Berliner Bischofskonferenz, Prälat Josef Michelfeit, hatte die Bedingungen mit den Behörden ausgehandelt. Er musste sich seinerzeit dafür verbürgen, dass sich keiner der 150 „Bürger der DDR“ in Italien oder Österreich absetzte.
Tatsächlich kehrten alle wieder zurück – gestärktdurch ein einzigartiges Erlebnis. Wien, Venedig, Rom, Florenz waren die Stationen. Traumziele damals, denn niemand ahnte, dass ein Jahr später die Mauer fallen würde. Wer mitfahren durfte, darüber entschied ein Losverfahren. Eine bestimmte Zahl von Priestern, Pfarrgemeinderäten, Gemeindereferentinnen, Jugendlichen wurde festgelegt. In den Gemeinden ging ein Lostopf um. Die Erinnerung an diese Reise wird gegenwärtig, wenn sich die Deutschen vom 20. bis 27. Oktober auf den Weg machen. Nicht mit Bus und Bahn, wie 1988, sondern per Flugzeug. „Wir wollen den 1638 in Kopenhagen geborenen und 1686 in Schwerin verstorbenen Niels Stensen wieder neu kennen und schätzen lernen als Arzt, als Gelehrten, als Glaubenden, als Suchenden und Ringenden, als strengen und gewissenhaften Hirten“, heißt es in einer gemeinsamen Einladung der Bischöfe. „Wichtig ist er uns auch als Hoffender und Liebender, dessen Augen über das Sehen und Wissen hinaus zur Schau des immer Größeren gekommen sind.“
Einladungsschreiben der Bischöfe
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